Sonntag, 25. April 2004, 34 km
Wetter: sonnig und heiß
Zum Frühstück petites Crepes, Hmmmm. Vor dem Haus grasen Esel. An ihnen vorbei, schöner, gleich steiler Waldweg, mal wieder viel Auf und Ab, sanfte Morgensonne, komme schön ins Schwitzen.
Steil rauf zu einem Herrschaftssitz, dann gleich wieder um 90 Grad versetzt runter. Den Aufstieg hätte man sicher leich umgehen können, dann aber auch eine wundervolle Aussicht verpasst. Kirschbäume blühen, wunderbar freier Blick in weite Landschaft mit Valencongne links vor mir.
Laudate in Kirche von Valencongne. Dann steil hinunter in warmer Mittagssonne nach Le Pin, hübscher kleiner See, Laudate in Dorfkirche, viele radelnde Familien unterwegs, eine Radlerin will mir empfehlen, meine Mütze aufzusetzen, hat wohl meinen rotgebräunten Hinterkopf gesehen. Als sie im Vorbeifahren auch mein gebräuntes Gesicht sieht, verschluckt sie den Rest ihrer Empfehlung. Außerdem gehe ich ja gerade im Häuserschatten.
Wieder lange Mittagspause im Halbschatten, bisschen geschlafen. Ich breche mir von der Tafel Schokolade eine Teil incl. Papier ab und kaue genüsslich (sind ja auch Nüsse drin!), während ich den Rucksack wieder packe. Als alles eingepackt ist, bekomme ich nochmal Lust auf ein Stück; darf ich noch? Na, ja, einen Riegel darf ich noch nehmen, damit ich die angebrochene Tafel besser verschließen kann. Man muss für seine Schwächen nur immer die richtige Entschuldigung finden. Weiter durch friedliche Frühjahrslandschaft.
Schöner, lang ansteigender Waldweg, Herrlicher Blick von der Höhe, am Schluss sausteiler, morastiger Viehpfad 200m hinunter nach Le-Grand-Lemps. Zimmer mit Waschbecken und Bidet, WC und Bad über den Flur. Nach dem Wäschewaschen im Waschbecken steigt das Ablaufwasser im Bidet fast bis zum Rand, ehe es sich gurgelnd aus dem Staub macht.
Bummel durch tote Stadt, Weihnachtsdekoration hängt noch in den Straßen. Es wird wirklich Zeit, aus “France profonde” rauszukommen.
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