Überall

Dem Feuer habe ich dich übergeben
Dein Bild verbrannt
Ein Feuer, wie dein Vater:
Brillant und wärmend

Der Erde auch
Begraben unter unserm Kirschbaum dich
Beständig, fest, dem Boden tief verwurzelt:
Wie dein Bruder

Geworfen in die Luft
Die Asche weit verstreut, dem Wind geweiht
Dem zweiten Bruder gleich:
Behend und wendig

Und schließlich dann:
Dem Wasser überlassen
Dem Fluß der Zeit, dem mütterlichen Element
Bis hin zum Meer

Und sag mir:
wo
Befindet sich dein Ort
Geliebte Seele
Jetzt?
1. September 2002