17. Tag Schäbisch Hall – Lorch

Schwäbisch-Hall-Lorch 50,8 km
Ev,Waldheim
Am Nordrand von Lorch
07172/4606

Leichter Nieselregen, kühl, sieht aber so aus, als ob es besser werden könnte. Mittlere Stimmung. Eine Wanderin, ein junges Mädchen, das erst heute neu dazukam, ist irgendwie von Anna unsanft abgedrängt worden und reist wieder ab.

Wir sind alle noch müde.

Die Kirche von Schwäbisch-Hall wird noch angeschaut, um die Stimmung zu heben.

Durch Wälder, teilweise weite Hochebene, leicht hügelig. Wir kommen gut voran.

Ich ratsche mit Rüdiger, kürze durch eine nasse Wiese ab. Wieder im Wald verpasse ich offenbar einen Abzweig. Durch steilen Wald, über Steuobstwiesen, an einer Schule vorbei, Bahnunterführung, Gasthaus, Apfelsaftschorle.

Christoph erwartet hier um 14 Uhr die Presse. Vor der Kirche sitzen wir im Rund, die Sonne kommt, es wird photographiert. Rüdiger meldet sich ab. Abends erzählt Gerhard, vom fastenbrechenden Rüdiger, den er in der Stadt getroffen hat.

Weiter durch das malerische, romantische Rottal in weicher Sonne. Ist das nicht ein herrlicher Tag?

An einem Grillplatz mit Hütte machen wir Rast. Ich strecke mich auf der weichen, kühlen Wiese aus. Mit jeder Pore sauge ich die Natur um mich herum ein. Wozu essen?

Am Ende eine Mühle, großer Hund. Anna und Christoph wollen “mal kurz telephonieren”. OK. Wir warten 5 Minuten, 19, 25 Minuten. Uns reißt der Geduldsfaden und wir gehen ohne die Beiden weiter. Ein kleiner Junge auf dem Rad kommt hinter uns her. Wir mögen doch bitte zum Apfelmost zurückkommen. Wir spüren, daß die spontane Einladung bei Bauer Leuchs hier kopiert werden soll und lehnen ab. Christoph und Anna wissen, daß wir noch in ein Gasthaus an einem See zur Schorle einkehren wollen. Außerdem haben sie eine Karte. Wir gehen alleine weiter. Am Gasthaus, das leider geschlossen hat, erwarten uns die Beiden mit großem Hallo. Der Vater des kleinen Jungen hat sie offenbar hingefahren.und eine Flasche Most mitgegeben. Ich möchte meinen guten Willen zeigen und nehme einen Schluck.

In den linden Abend hinein. Apfelsaftschorle in Pfahlbronn. Manfred(C) fragt Christoph dort ganz direkt, ob er überhaupt Interesse an der Gruppe habe. Irgendwie zeige er uns immer, daß andere Sachen, z.B. die Vorbereitung weiterer Wandungen per Telephon wichtiger seien.

Christoph weicht aus. Anna: “Christoph macht alles nur für die Gruppe und hat nichts anderes im Kopf”. Warum kann er nicht selbst antworten? Die Stimmung ist gereizt.

Wir starten wieder. Am Limes vorbei (wo ist er eigentlich?) auf einem weichen Waldpfad. Anna heult und beteuert immer wieder, daß Christoph nur Liebe und Fürsorge für uns, seine Gruppe, empfände. Oh,je!

Wir freuen uns auf das Quartier, erwarten Duschen und ein weiches Bett. Pustekuchen: Ein Aufenthaltsraum, ein niedriger Dachboden, Küche, Waschplätze für Alle im Freien.

Gerhard und ich verzichten auf das Haus und schlafen unter einem offenen Dach am Grillplatz.

Herrlich.

Rauchig.

821 km

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