14 Interlaken – Amsoldingen

Mittwoch, 14. April 2004, 25 km

Wetter: Kalt, strahlende Sonne

Herrlicher Weg zum Thuner See, durch Naturschutzgebiet, die Berge im Morgendunst, eine fast japanische Athmosphäre.

Dann Hangweg hinauf, sehr gepflegt: 2 Männer, einer bläst das Laub fort, der Andere kehrt Steinchen zusammen und füllt sie in Behälter.

Steintreppen mit Steinschlag hinauf zu den Beatushöhlen. Wenn treffe ich dort wieder ? Na? Die beiden aus Augsburg. Muss halbe Stunde auf Führung warten, dann 1 Stunde durchs Höhlenlabyrinth.

Schöner Hangweg zur Beatenbucht (jetzt hab ich die Umlaute auf dieser Tastatur gefunden. Bin in Fribourg). Wollte eigentlich bis Merlingen wandern und dort das Schiff besteigen; bei den Beatushölen aber zu viel Zeit verbracht; steige halt eine Station früher ein.

Ferienbootsfahrt über den Thuner See, prachtvolles Alpenpanorama. In Spiez rauf zur Burg, an einer kleinen, romanischen, wunderschönen Burgkapelle vorbei, nicht vorbei, rein,       Laudate gesungen! Hach, herrlich!

Weiter auf dem gut markierten Jakobsweg Richtung Amsoldingen. Die große Stadt Thun liegt rechts, die wollte ich umgehen. Auf wunderbarem aussichtsreichen Wiesengratweg mit dem See rechts unten, dem Voralpengebiet mit sanften grünen Buckeln links, weiter.

Vor Amsoldingen infernalischer Lärm. Ein Schießplatz der Schweizer Armee. Mein Gasthof hat Ruhetag. Am Eingang liegt der Schlüssel zu meinem Zimmer im Efeu. Ich mache mich frisch und gehe Essen: Rösti natur mit Spiegelei und Salat. Dazu ein kühles Bier. Super.

Will noch zur Kirche, am Ende des Dorfes. Ein Schmuckstück von einer behutsam renovierten romanischen Kirche, von ungeheurer Schlichtheit und Kraft. Zweimal kann ich       Laudate singen, da kommt die Pfarrerin: “Wir haben gleich eine Meditation, haben Sie nicht Lust?” Klar. Ich begleite sie in die Krypta, halbgeschossig unter dem erhöhten Altarraum. Dort warten schon mehrere Gemeindemitglieder, eine Kerze ist angezündet. Andacht auf Schwyzerdütsch, sehr still. Ich habe vergessen, mein Handy abzuschalten, aber es bleibt ruhig. Hier muss ich morgen früh nochmal hin.

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