30 Tence – Le-Puy

Freitag, 30. April 2004, 46 km

Wetter: morgens grau, bisschen Regen, nachmittags sonnig, stark windig

Verlasse Tence über niedrige Fussgängerbrücke in stark Wasser führendem Fluss; Blick zurück auf eine hübsche Stadt.

Nach vielen Auf-und-abs auf einem Hügel St.Jeures. Die Kirche lockt mich. Hoffentlich ist sie offen. Sie ist.       Laudate klingt sehr schön, wunderbar tragend. Durch Voralpenlandschaft, steile Wege die zum Himmel führen, weiche baumsilbergesäumte Pfade.

Kleine Käsepause an steilem Hang, schöne Aussicht ins Land mit weichen Hügeln, altes Pilgerkreuz, eigenartig geschecktes Pferd auf der Weide,

über einem sorgfältig restaurierten Dorf, in dem ich nachher den Weg verlieren werde. Muss quer über sumpfige Wiesen, Steinwälle und Stacheldrahtzäune zurück zum Weg, der aber eigentlich ein Bach ist. Also diesen Bach runter, der, als es wieder bergauf geht, auch wieder zum Weg wird. Junger Mann mit Hund aus Einsiedeln, seine Spuren hatte ich schon verfolgt.

Der Jakobsweg verlässt bei einer abenteuerlich dünnen Brücke den GR65 und führt über schöne Höhen dann wieder weit hinunter ins Tal. Endlos entlang der BundesStraße, dann Abzweig in ein liebliches Tal mit Dorf an eigenartig geformtem Felsen.

Langer Anstieg an einsamer Landstraße, ausführliche Rast an einem Pilgerkreuz. Urige, kraftvolle Kirche in St.Germain LaPrade, innen Gewölbeorgie.       Laudate

Le Puy scheint schon greifbar nahe. Dann versteckt sich die Schöne nochmal schamhaft hinter einem Hügel. Entlang der Autobahn hinab ins Tal, Geländemotorräder knattern an einer Engstelle entgegen, über die Loire auf der alten Pont de la Chartreuse  und noch lange durch Grünanlagen und an Hauptstraßen in die Stadt, direkt auf St.Michel zu.

Die Gite Les Capucins ist sehr eng, die Leute aus den Zimmern haben im Tagesraum nicht alle Platz, man muss sich durchquetschen. Enges 6-Bettzimmer. Ich glaube, ich such mir morgen doch ein Hotel. In einfacher Pizzeria gegessen. Schlecht geschlafen.

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