40 Cajarc – Varaire

Montag, 10.Mai 2004, 25 km

Wetter: bedeckt, kühl, gehe ohne Anorak

Wie am Abend vorher am Ufer des Lot entlang, Aufstieg zur Chapellette, dem Rest einer Wallfahrtskapelle. Langer, schöner Aufstieg in niedrigem Wald.

Weiter Blick in die Ebene, in die hinein ich morgen wandern werde, wird wohl etwas langweiliger. Pilger und Pilgergruppe überholt, auf und ab, unauffällig, aber ordentlich zu gehen. Immer wieder stille Frühlingswiesen. Ein Pilger aus England will sich nicht abschütteln lassen, er ist so im Rennen, dass er den Abzweig verpasst und ein Stück wieder zurück muss.

In Limogne will ich noch Proviant einkaufen. Alle Läden zu. Auf irgendwelche Öffnungszeiten ist hier kein Verlass. Muss also etwas sparsam mit meinem Essen umgehen. Aber in Varaire solls ja auch ein Geschäft geben (ist allerdings auch zu).

Genussvolle Pause an schöner Wiese, Weg im Rücken, schneide nur winzige Käse- und Apfelstückchen ab, Rest brauche ich morgen noch. Gite in Varaire mit Restaurant, bin Erster im Zimmer. Macht einen sehr guten Eindruck, kann gemütlich werden.

In Dorfkirche       Laudate . Akustik seltsam, ein Echo, sonst trocken.

Auf gemütlicher Terrasse mit Blick auf den Dorfplatz mehrere Bierchen zum Tagebuch. Pilgergruppe aus Schwaben trifft mit Autos kurz ein, fährt weiter. Ehepaar aus Wien, die ich vorhin überholt hatte, sehr nett; sie machen in jeder Kirche eine Meditation. Gehen von Le Puy bis Roncesvalles. Er hat gerade einen Herzinfarkt hinter sich. Ganz schönes Gottvertrauen! Treffe sie später noch ein paar mal. Wir unterhalten uns gut beim Abendessen: Mit viel Ei überbackene Kartoffeln, grüner Salat, das Hühnchen lasse ich aus. Rotwein.

Inzwischen ist das Zimmer mit anderen Pilgern aufgefüllt, schlafe tief.

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