Samstag, 8.Mai 2004, 28,5 km
Wetter: Regen, in Figeac Sonne
Es regnet. Steil aus der Stadt hinauf. Oben kleine Kapelle, St.Roche (dem Heiligen Rochus sind hier sehr viele Kapellen gewidmet), wird gerade renoviert, Laudate , klingt ganz trocken (bei der Nässe ja angenehm). Regen, Matsch, Wasser, Matsch, Regen. Bequemer Weg weiter bis Livinhac, nasser Abstieg, Brücke über den Lot, Aufstieg zur Kirche St. Adrien, offen: Laudate .
In Montredon winkt auf einem Hügel schöne Kirche: Laudate . Drei Pilger, die ich vorhin überholt habe, kommen in meinen Gesang, schauen mich an als ob ich was verbrochen hätte, und widmen sich der Kirche anhand ihrer Kulturführer.
Weiterer Weg sehr mühsam, unverständliche Zickzackführung auf unbeschreiblich unbegehbaren Wasser-und Matschwegen. Über eine Kreuzung komme ich nur, indem ich einen abgestorbenen Baumstamm in den Batz (für Nichtbaiuwaren: Schlamm) schmeiße und mit Hilfe der Stöcke hinüberbalanciere. Nachfolgende werdens mir danken.
In St. Felix kleine Kirche, Laudate . Pause an Straßengabelung auf einem Baumstumpf, es hat gerade zu regnen aufgehört. Den Abzweig nach St.Jean spare ich mir, der Wegweiser zeigt in eine rote, unwegsame Schlammwüste. Also auf der Straße weiter.
Langsam kommt mehr Sonne, beim Abstieg nach Figeac wirds richtig warm. Durch die verwinkelten Gassen, im Zentrum kleines hübsches Hotel, sehr gut in einen historischen Bau an einem kleinen Altstadtplatz integriert (niedriger Bauteil in Bildmitte), Zimmer ganz in weiß-blau (oiawei de Baiern!). Wieder 3 Bierchen in angeschlossener Bar, Tagebucheinträge, nebenbei Ratte in Gasse beobachtet.
Schöne Stadtkirche, Église St. Sauveur, aber kein Laudate, da Tonbandgedudel mit Heiligmusik. Bei Regenguss rauf zur zweiten Kirche, ist aber wg. Renovierung geschlossen. Abendessen in Creperie, Crepe Vegetarienne (ach, der Fleischlose!) hinterher Rocamadour mit eingelegten Rosinen und Toast. Sehr lecker. Gut geschlafen.
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