48 Montreal – Manciet

Dienstag, 18.Mai 2004, 27 km

Wetter: heiß

Dieter macht zum Start ein Foto von mir. “Jaaa, schön im goldenen Schnitt”.

Beine tun weh. Durch andere Pilger (im Bild ganz weit vorne auf dem Weg) lasse ich mich verlocken, zu schnell zu gehen, nur nicht überholen lassen. Ich glaub, ich hab da was zu lernen. Bewusst mache ich langsamer.

Immer rauf und runter, teils durch Golfrasenprivatgärten. Das Wiener Ehepaar wird mir morgen von einem herrlichen Rastplatz erzählen, von dem sie der Besitzer vertrieben habe.

Ab Lamothe führt der Weg auf einer ehemaligen Bahntrasse schön schattig und mit hervorragendem Unterbau, keinerlei Matsch, bis nach Eauze.

Lange Pause im Cafe am Kirchplatz, Radlerangeber aus Frankfurt, der ungefragt mit seinen Leistungen prahlt. Warum nervt mich das? Mach ichs etwa auch so?

Schweizerin, die in La Romieu im gleichen Quartier übernachtet hat.

Der Wirt drängt mir sein Gästebuch auf, berechnet dafür die Chocoladrines zum Cafe Creme nicht. Dauerbesucherpilgerin, die sich die Kirche anschaut, darum kein Laudate, leider, hätte gut geklungen.

Mühsam schleppe ich mich weiter. 4 km vor Manciet nochmal lange Pause. Ich muss das Wasser aus dem Bein kriegen. Ich entschließe mich, morgen eine Kurzetappe einzulegen, nur 9 km, die Beine müssen geschont werden, sonst ist die ganze Tour in Gefahr. Und, wenns trotzdem nicht besser wird?

On verra.

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